Janssen: Ego

Filmplakat: Janssen: Ego

Kurzbeschreibung

Portrait eines unangepassten und genialen Künstlers, der sich als Maler, Grafiker und Schrifsteller profitiert hat.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Peter Voss-Andreae
Darsteller:Horst Janssen
Drehbuch:Peter Voss-Andreae
Kamera:Robert Berghoff; Peter Fera; Hanno Hart; Karl-Heinz Walloch
Schnitt:Stefanie Möbius
Länge:120 Minuten
Verleih:Impuls Filmverleih
Produktion: Neue Impuls Film Produktionsgesellschaft mbH

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Gestalter dieses Films bewiesen bei der Wahl ihres Themas und damit ihrer Hauptperson Mut, aber auch Gespür für Aktualität und Qualität. Sie porträtieren das „Gesamtkunstwerk“ Horst Janssen, der durchaus kokettierend sich selbst in Szene zu setzen und durchaus sachadäquat sein grafisches, malerisches und literarisches Schaffen in den Film einzubringen, dabei aber erkennbar mitgestaltend auch seine Beziehungen zu den Machern dieses Films wie zu anderen Menschen durchzusetzen weiß.

Eine kritische Distanz der Gestalter zu ihrem Gegenstand ist in dem Film erkennbar und bleibt doch fraglich. Denn wie weit die Wirkung von Horst Janssen maßgeblich war, ist bei der Geschlossenheit des Ganzen nicht festzustellen. So müssen Szenen, die im Umgang mit Kunsthändlern aufgenommen worden sind, muss das literarische Stück, in dem der Autor seine Empfindungen am Sterbebett einer vertrauten Person „berichtet“, müssen seine Anweisungen an das Filmteam (Kamera und Ton), im doppelten Sinne gelesen werden – als freiwillige Selbstentlarvung wie als unfreiwillige Selbstenthüllung.
Die Kommentierung des Gezeigten unterbleibt. Die Musik wird nur im Sinne eines Abgesangs am Schluss eingebracht. Andererseits werden die zahlreichen Fotos aus früheren Jahren kontrastierend und interpretierend verwendet. Die Sequenzmontage wird geschickt genutzt, um Gleichzeitiges ungleichzeitig zu machen und Ungleichzeitiges in seinem Sachlichen Kontext zu vergegenwärtigen.